Möglichkeiten und Grenzen der HP

Möglichkeiten und Grenzen der Hp?

 

Die klassische Homöopathie kann sowohl akute als auch chronische Erkrankungen erfolgreich behandeln. Dabei sind besonders die chronischen Krankheiten ein wichtiges Einsatzgebiet. Hat ein Patient einmal eine solche Erkrankung, so ist er im allgemeinen dazu verurteilt, regelmäßig Medikamente dagegen einzunehmen bzw. Salben anzuwenden. Dies führt zwar meist zu einer vorübergehenden Besserung der Beschwerden, kann aber praktisch nie die Symptomatik vollkommen und auf Dauer zum Verschwinden bringen; ganz im Gegenteil: meist müssen Dosis und Anzahl der einzunehmenden Medikamente im Laufe der Jahre sogar gesteigert werden, um denselben Effekt zu erreichen.

Im Gegensatz dazu kann mit homöopathischen Arzneien, wenn sie korrekt verschrieben sind, bei den meisten chronischen Krankheiten eine wirkliche Heilung, d.h. eine dauerhafte Symptomfreiheit, erreicht werden. Das bedeutet zum Beispiel, dass Allergien, Asthma, Migräne oder eine Depression vollkommen zum Verschwinden gebracht werden können und Regelbeschwerden, Infektneigung, Verstopfung oder Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern sich normalisieren. Meist sind bis zur Heilung nur seltene – oft alle paar Monate – Einnahmen der richtigen Arznei nötig, die als Impuls im Körper einen Heilungsprozess in Gang bringen.

Auch die meisten Akutkrankheiten (z.B. Grippe, Infektionen aller Art) sind homöopathisch gut behandelbar. Während bei chronischen Krankheiten oft Geduld bis zur Heilung nötig ist, wirken die Arzneien in Akutsituationen oft sogar wesentlich rascher als schulmedizinische Medikamente.
Dass mit der Homöopathie sowohl chronische als auch akute Krankheiten erfolgreich behandelt werden können, wurde durch zahlreiche Studien belegt.

Immer ist es jedoch von besonderer Bedeutung, die Grenzen der Homöopathie zu kennen, das heißt zu wissen, wann ein Wechsel auf eine schulmedizinische Therapie (Operation, Antibiotika oder andere Medikamente) nötig ist. Aus diesem Grund erscheint es mir wichtig, dass Homöopathen in Österreich im Gegensatz zu vielen anderen EU-Ländern (z.B. Deutschland, England) zugleich auch immer schulmedizinisch ausgebildete Ärzte sind.

Auch wenn in der Homöopathie – wie oben beschrieben – Heilkräfte stecken, die von vielen unterschätzt werden, so müssen doch auch die Grenzen der Machbarkeit betont werden: Krankheiten, bei denen ein mechanisches Problem im Vordergrund steht – z.B. Knochenbruch, Darmverschluss, Blinddarmdurchbruch, angeborene Missbildung etc. – benötigen auch eine mechanische, also oft operative Therapie; die Homöopathie kann in solchen Situationen nur symptomatisch, z.B. zur Schmerzbekämpfung, eingesetzt werden. Ist eine Erkrankung einmal so weit fortgeschritten, dass Organe zerstört sind, dann kann mit homöopathischen Arzneien ebenfalls nicht mehr oder nur mehr symptomatisch geholfen werden; ein vollständiges Wiederherstellen der Funktion dieses Organs ist dann mit keiner Therapie mehr möglich. Dies gilt z.B. für die jugendliche Zuckerkrankheit, aber auch für fortgeschrittene Stadien von Krebserkrankungen, Leberzirrhose oder Herzschwäche. Eine wirkliche Heilung durch Homöopathie ist also nur möglich, solange keine irreversiblen Schädigungen wie z.B. größere Zellzerstörungen vorliegen.

Welche Krankheiten homöopathisch zu behandeln sind, ist schwer einzugrenzen, da die Homöopathie wie oben beschreiben bei allen Krankheitsbildern hilfreichsein kann, wo noch eine Regulation der Selbstheilungskräfte möglich ist. Häufig erfolgreich behandelte Erkrankungen sind Neurodermitis und Hauterkrankungen aller Art, Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Verdauungs- und Gelenksprobleme, Asthma, Infektneigung, chronische Kopfschmerzen, hormonelle Probleme, Kinderwunsch, Wechselbeschwerden, Schlafstörungen, Verhaltensauffälligkeiten und unterschiedlichste psychische Probleme (Depressionen, Burnout etc.)

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